Zu alt für Tattoos? Niemals!

Liebe GenX und Baby Boomer,

heute spreche ich über ein Thema, das mir besonders am Herzen liegt: Sind wir irgendwann zu alt für Tattoos? Meine Antwort darauf ist so klar wie eine frisch gestochene Linie: Niemals!


Aber jetzt mal Butter bei die Fische: Ältere Haut hat ihre Eigenheiten – sie ist trockener, dünner, weniger elastisch, brüchiger und damit leichter verletzbar. Ihr denkt jetzt sicher: „Moment mal! Ozzy hat eben noch gesagt, dass man nie zu alt für Tattoos ist.“ Und ja, das stimmt auch. Ihr braucht einfach einen Tätowierer, der die Eigenheiten älterer Haut kennt und beim Tätowieren wie ein Igel beim Kuscheln vorgeht: ganz vorsichtig und langsam.

Ein Tattoo kennt kein Verfallsdatum

Erst neulich hatte ich wieder eine Kundin, die weit über 60 Jahre alt war und sich ihr erstes Tattoo stechen ließ. Sie markierte damit den Beginn eines neuen Lebenskapitels: Sie hatte sich von einer belastenden Beziehung befreit, sich ein Motorrad zugelegt und beschlossen, von nun an nur noch das zu tun, was sie wirklich möchte. Ihr Tattoo war die Krönung dieser neuen Freiheit. Geschichten wie diese zeigen mir immer wieder: Neue Kapitel im Leben sind in jedem Alter möglich, und Tattoos können ein wunderschönes Symbol dafür sein.

Ausgefranster Comic-Bär wird zum mächtigen Drachen

Ein Tattoo, das ihr euch in eurer Jugend als Mutprobe am Hafen habt stechen lassen, kann ich mit einem Touch-Up, oder wie ich es nenne, „Pimp My Tattoo“, zu neuem Leben erwecken und schöner machen als je zuvor. Oder wenn ihr euer Tattoo schon lange nicht mehr mögt, mache ich euch ein tolles neues Tattoo als Cover-Up.

Die richtige Stelle macht’s

Natürlich gibt es Körperstellen, die sich im Alter besser für Tattoos eignen als andere. Waden, die Außenseiten der Oberarme oder die Schultern zum Beispiel sehen auch mit 100 noch fantastisch aus. Und selbst bei Stellen, die im Laufe der Jahre an Elastizität verlieren oder von Veränderungen wie Cellulite betroffen sein können, gibt es passende Motive. Porträts sind dort beispielsweise keine gute Idee, aber alles aus der Welt der Fauna und Flora – Tiere, Wälder, Pflanzen, Blumen – macht sich hervorragend.

Wobei ist bei Tattoos ab 60 Jahren Vorsicht geboten?

Muttermale, Pigmentflecken und Alterswarzen vermehren sich im Alter. Wenn wir sie nicht in euer Motiv einbauen können (Übertätowieren geht nicht!), können wir entweder eine andere Stelle auf eurem Körper suchen, oder ihr lasst sie vor dem Tätowieren wegschneiden oder noch besser: weglasern und die Stelle vollends abheilen. Das Gleiche gilt für Krampfadern. Ich tätowiere nicht drüber, aber ihr könnt sie, wenn es genau die Körperstelle sein soll, beim Dermatologen entfernen lassen.

Tattoos im Alter: wunderschön und das ewig

Es mag paradox klingen, aber Tattoos, die auf älterer Haut gestochen werden, verändern sich einfach nicht so stark wie die auf noch junger Haut, die nach und nach altert. Habt ihr mal Ötzis Tattoos gesehen? Kleiner Scherz! Meine Kunden wissen auch wenn sie noch jung sind, was sie wollen, weil ich sie sonst nicht steche. Fakt ist aber, dass je älter man ist, wenn man ein Tattoo bekommt, desto unwahrscheinlicher sind spontane Ideen, die später unter einem Cover-Up landen.

Fazit: Alter schützt vor Tattoos nicht

Der Spruch, der es in einigen Variationen auf T-Shirts geschafft hat, stimmt: „Alte Haut sieht auch ohne Tattoos alt aus“. Also warum nicht ein bisschen Farbe ins Spiel bringen? Ob es das erste Tattoo ist, ihr ein altes Kunstwerk aufhübschen lassen möchtet (Pimp my Tattoo, anyone?), oder ihr einfach noch nicht genug habt und noch Platz auf euch zu finden ist – ich bin für euch da.

Euer Ozzy

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