Tattoo Conventions: Tattoomessen sind immer einen Besuch wert!

Tattoo-Conventions – der Name allein lässt bei vielen von euch sicher schon die Haut kribbeln, oder? Aber was geht auf solchen Events eigentlich wirklich ab? Und warum sollten Tattoo-Fans, aber auch Tätowierer, da unbedingt vorbeischauen?


Lasst mich euch ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern und erklären, warum Tattoo-Conventions so ein heißes Pflaster sind – im wahrsten Sinne des Wortes! Auf dem ersten Foto steche ich übrigens gerade eine Löwenfamilie auf der The Storm Tattoo Convention in Luxemburg.


Was ist eine Tattoo-Convention wirklich?

Stellt euch vor: eine riesige Halle, gefüllt mit Summen, Zischen und dem Duft von Schweiß und Desinfektionsmittel. Überall tätowieren Künstler aus aller Welt ihre Kunden – von lokalen Größen bis hin zu internationalen Tattoo-Superstars. Die Crème de la Crème der Tattoo-Welt gibt sich hier die Klinke in die Hand.


Besonders in Städten wie Dortmund oder London, wo die ganz großen Conventions stattfinden, kann man wirklich die Besten der Besten live in Aktion sehen. Da steppt der Tattoo-Bär, sage ich euch!

Auf diesem Foto war ich auf der Ink & Ride in Barmbek, wenn ich mich recht erinnere.


Ich habe schon öfter auf Conventions in Hamburg wie der Ink & Ride und der (leider nicht mehr existenten) Hamburger Tattoo-Convention zugestochen und habe auch schon in Nürnberg, Lübeck, Mönchengladbach, Lüneburg und auch im Ausland gearbeitet.


Warum lohnt sich der Besuch einer Convention?

Hier sind ein paar Gründe, warum ihr den nächsten Tattoo-Convention-Termin rot im Kalender anstreichen solltet:


Tattoos der Extraklasse:

Klar, ihr könnt euch bei mir und meinen Kolleginnen und Kollegen im Pain’t’House Tattoo Hamburg ein Tattoo abholen, das mit Herzblut und Präzision gestochen wird. Aber auf einer Convention habt ihr die Chance, euch von Künstlern tätowieren zu lassen, die aus den USA, Südamerika, Korea, Neuseeland oder sonst woher kommen und die ihr sonst vielleicht nie im Leben treffen würdet. So eine Gelegenheit kommt nicht jeden Tag.


Selbst wenn ihr bei diesen Tätowierern auf der Convention keinen Termin bekommt, sind sie in der Regel noch ein paar Tage in der Stadt und arbeiten in einem Studio als Gasttätowierer. Fragen lohnt sich also.


Live-Tattoo-Action:

Auf einer Convention könnt ihr nicht nur Mappen durchstöbern, sondern auch sehen, wie die Tattoos live entstehen. Das ist, als ob ihr den Pinselstrichen eines Malers zuschauen würdet – nur dass das Bild am Ende auf der Haut bleibt. Für viele meiner Kunden ist es ein echtes Erlebnis, den Prozess zu beobachten und die Magie der Entstehung mitzuerleben.


Tattoo-Awards – Gewinne, Gewinne, Gewinne:

Vielleicht gewinnt euer neues auf der Convention gestochenes Tattoo sogar einen der vielen Preise, die dort verliehen werden. Zur Wahl stehen in der Regel Tattoos in den Kategorien:

  • „Best of Black and Grey“
  • „Best of Colour“
  • „Best Small“
  • „Best of the Day“
  • „Best of Convention“
  • und manchmal auch schräge Tattoos in der Kategorie „Best of Crazy“ und mehr.

Der Ozymandias-Tattoos-Stand auf der Hamburg Tattoo Convention vor ein paar Jahren


Das ist dann nicht nur die Krönung dafür, dass ihr eins der geilsten Tattoos der Convention auf eurer Haut tragt, sondern auch ein Ritterschlag für den Tätowierer eurer Wahl. Das erklärt auch, warum ich mit den Motiven für Tattootermine auf Conventions so wählerisch bin. 😉 Tattoos, die Preise gewinnen, sind etwas für die Wand des Studios, und wir geben damit nur zu gerne an.


Tattoo-Shopping und mehr:

Auf Conventions gibt es nicht nur Tattoos, sondern auch jede Menge Sachen, die Tätowierten gefallen könnten. Natürlich ist es auch eine Art Shoppingcenter für Tätowierer. Hier gibt es in der Regel neben Fressbuden, Live-Musik, Show-Acts und T-Shirts jede Menge Zubehör – von Piercings bis hin zu speziellen Tattoofarben, die man vor dem Kauf live sehen und anfassen kann.


Haben Tattoo Conventions auch Nachteile?

Jetzt mal Butter bei die Fische – Conventions haben auch ihre Schattenseiten, und die will ich euch nicht vorenthalten.


Laut, heiß und hektisch:

Ich war auf Conventions, bei denen es so heiß war, dass der Schweiß von den Wänden lief – kein Witz! In solchen Situationen ist es vielleicht nicht jedermanns Sache, sich tätowieren zu lassen. Die Lautstärke tut ihr Übriges, um das Ganze noch herausfordernder zu machen. Wenn ihr also jemand seid, der Ruhe und Entspannung beim Tätowieren braucht, solltet ihr das im Hinterkopf behalten. Selbst Tätowierern ist das oft zu viel, und sie können nur mit Kopfhörern arbeiten.


Tipp: Bringt euch Ohrstöpsel oder gute Kopfhörer mit!


Nachstechen kann tricky werden:

Ihr lasst euch von einem Künstler tätowieren, der am anderen Ende der Welt lebt? Cool! Aber was passiert, wenn ihr später nachstechen müsst? Gute Tätowierer arbeiten zwar so, dass das in den meisten Fällen nicht nötig ist, aber ein Restrisiko bleibt immer.


Convention-Tattoopreise vor Ort

Manche Tätowierer verlangen auf Conventions höhere Preise, was auch verständlich ist – schließlich kommen sie oft von weit her und haben zusätzliche Kosten. Die meisten inländischen Tätowierer bleiben aber bei ihren normalen Preisen.


Fazit: Conventions – Ein Muss oder doch lieber Studio?

Tattoo-Conventions sind wie ein großer Jahrmarkt für Tintenfreunde: Es gibt viel zu sehen, viel zu staunen und viel zu erleben. Egal, ob ihr nur gucken wollt oder selbst unter die Nadel möchtet – ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Aber denkt dran: Seid vorbereitet, bringt ein bisschen Geduld und vielleicht sogar Ohropax mit. Und wer weiß, vielleicht sehen wir uns auf der nächsten Convention?


Zum Abschluss noch ein Foto von mir auf einer meiner ersten Conventions in Deutschland vor vielen, viel zu vielen Jahren, als ich noch jung und unschuldig war 😉

Also, bleibt bunt und bis bald!

Euer Ozzy

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